Kürzlich habe ich ja diesen kleinen Erfahrungsbericht zu den tollen PhotoRag-Karten mit den abgerundeten Ecken von Hahnemühle im Format 10×15 hier auf meinem Blog gepostet. (Nach zu lesen HIER!) Auch wenn ich von diesen Karten prinzipiell ziemlich beeindruckt war – und auch noch bin – so hatte ich ja ein zwei kleine Mankos anzumäkeln. Aber… nach Information an Hahnemühle mit Hinweis auf den Erfahrungsbericht haben diese mir versichert das diese Fehlerchen bekannt und bereits behoben sein und ich eine alte Charge erwischt hatte. Um das zu beweisen, schickte mir die nette Dame von der Hahnemühle PR-Abteilung ein Gratis-Paket der Photo Rag Pearl Karten im Format DinA5 zum erneuten testen, was ich mittlerweile getan habe..
Die Kurzform:
Wow, ich bin wieder schwer beeindruckt und tatsächlich sind die kleinen Fehlerchen verschwunden, die ich zuvor angemakelt habe.
Die Langform:
Natürlich habe ich auch die DinA5 Karten ausgiebig getestet. Wie die 10×15 Karten kommen auch diese in einer schicken Metallbox und haben abgerundete Ecken. Im Gegensatz zu den 10×15 Karten, die ich mir ursprünglich zugelegt habe, sind die neuen Karten allerdings PhotoRag Pearl. Der Unterschied findet sich in der Papieroberfläche. Die PhotoRag Karten aus dem ersten Test haben eine matte sehr raue Oberfläche, die PhotoRag Pearl haben hingegen, wie der Name schon vermuten lässt, eine leicht glänzende, perlig wirkende Oberfläche und sind etwas glatter in der Haptik. Nicht schlechter, nur anders.
Getestet wurde wieder auf einem Canon Pixma Pro 10s Drucker, der mit 10 Farben (darunter eine Chromakey Fotoveredlung) daherkommt und schon einen ziemlich geilen Druck produziert.
Auch bei diesen Karten muss man zunächst eine Schablone auf DinA4 ausdrucken auf die man dann die A5 Karten mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Nur so kann man ohne Bedenken die abgerundeten Ecken bedrucken ohne den Drucker zu versauen oder gar zu zerstören. Das ist zwar ein wenig nervig, wenn man viele Bilder drucken will, aber ist nun mal notwendig. Für weitere Details lest bitte meinen vorigen Test hier…
Beim ersten Versuch habe ich noch normale Fotokleber genutzt (von HAMA bzw. DM), aber die waren etwas schwieriger im Anschluss zu entfernen und haben Abrisse auf dem Papier hinterlassen. Zwar nur auf der Rückseite aber das geht auch besser. Dieses Mal habe ich spezielles doppelseitiges Klebeband von Tesa und Scotch verwendet, das extra für Fotos gemacht wurde. Wichtig dabei ist, dass es lösungsmittelfrei und entfernbar ist. Damit funktioniert das Ganze ziemlich hervorragend und die Klebestreifen lassen sich nach dem Druck rückstandslos und ohne Beschädigungen der Druckkarten entfernen.
Der Druck an sich unterscheidet sich nicht von dem der anderen Karten. Das Ergebnis ist ähnlich atemberaubend und quasi optisch perfekt (mit dem richtigen Drucker). Auf PhotoRag Pearl sehen die Bilder logischerweise etwas anders aus, als auf den matteren PhotoRag Karten, ein leichter samtiger Glanz ist hier zu erkennen. Sieht auf jeden Fall unfassbar gut aus, welche Variante man dann mehr mag ist wohl Geschmackssache. Mir gefallen sie Beide und es hängt vielleicht auch vom Verwendungszweck und/oder vom Foto (sprich dem Motiv) selber ab,
Kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt, jenem Makel, den ich noch bei den ersten Karten angemerkt hatte – den abgerundeten Ecken. Diese waren bei der ersten Charge nicht immer ganz perfekt rund gestanzt und neigen auch dazu, etwas von der Farbe zu verlieren, was dann eher unschön aussieht. Hahnemühle hat mir – nach Rücksprache mit der Entwicklung/Produktion – versichert, dass dieses Problem mit den neuen Chargen der verschiedenen Fotokarten behoben worden sei und dem ist auch so.
Bei den vorliegenden “Pearl” Karten sind die Ecken allesamt perfekt rund ausgestanzt und Abrieb konnte ich bisher auch nicht feststellen. Perfekt.
Fazit:
Wie schon die zuerst getesteten Foto-Karten “PhotoRag” haben mich auch die “PhotoRag Pearl” im Format DinA5 vollkommen überzeugen können und ich kann diese Fotokarten nur jedem empfehlen der seine schönsten Bilder zu Hause auf FineArt drucken möchte. Natürlich ist hier ein vernünftiger Fotodrucker Pflicht, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. Die kleinen Makel, die ich noch bei den ersten Karten angemäkelt habe, wurden mittlerweile von Hahnemühle behoben und die aktuellen Chargen sind perfekt produziert, was am Ende ein perfektes Ergebnis bedeutet. Ob man nun die hier getesteten “Pearl” oder lieber die anderen PhotoRag Karten bevorzugt ist wohl oft auch Geschmackssache oder Situationsabhängig. Die “Pearls” sehen auf jeden Fall mit dem richtigen Foto bedruckt richtig toll aus, der leicht samtige Effekt, den das Papier erzeugt, ist schlichtweg atemberaubend und die Farben werden brillant wiedergegeben. Die abgerundeten Ecken erhöhen den Edel-Effekt noch einmal. Hervorragend und empfehlenswert!
Handschuhe und Spray:
Im ersten Foto sind noch Handschuhe und ein Spray zu sehen. Das wurde mir Beides ebenfalls freundlich zur Verfügung gestellt. Die Handschuhe erweisen sich als sehr praktisch, damit gerade auf den glänzenden Papieren keine Fingerabdrücke etc zurückbleiben und auch wenn es schon irgendwie seltsam wirkt mit Handschuhen beim Drucken zu hantieren, machen die Dinger wirklich Sinn. Das Spray ist eine Oberflächen-Veredelung mit der man die fertig gedruckten Karten dann nochmal behandelt. Das fixiert den Druck, die Farben und macht die fertigen Karten dann letztendlich auch deutlich unempfindlicher. Ebenfalls durchaus sinnvoll.